Jataka-Darstellungen bei Chilas und Shatial am Indus

Volker Thewalt, Heidelberg
Abb. 1-5
Tafeln XXXVIII-XLIII

Noch vor wenigen Jahren schien es unvorstellbar, daß die vagen Hinweise des chinesischen Pilgers Hiuen Tsang vom Anfang des 7. Jh. auf merkwürdige Spuren an Felsen im Norden des indo-pakistanischen Subkontinents jemals eine so überraschende Erklärung und Bestätigung am oberen Indus erfahren könnten, ja sich darüber hinaus sogar mit einer größten Felsbildkonzentrationen Asiens verbinden lassen. Die Notiz ist dürftig genug:
„Viele wunderbare Begebenheiten geschehen in diesen Bergen. Manchmal wird eine große Steinbarriere gespalten; manchmal bleiben auf den Spitzen der Berge die Spuren von Pferden zurück; aber alle Geschehnisse dieser Art sind nur mißverstandene Spuren der Arhats und Sramaneras, die in großer Zahl diese Plätze besuchen und mit ihren Fingern nachzeichnen, als wenn sie auf Pferden reiten oder zu Fuß hin- und hergehen; und das hat zu den Schwierigkeiten bei der Erklärung dieser Spuren im Fels geführt.“[fn1]
Um so aufsehenerregender waren daher die von Karl Jettmar seit 1979 zwischen Shatial und Chilas, doch auch ebenso in Gilgit und Hunza-Haldeikish entdeckten Felszeichnungen und Inschriften, die zum Teil weit in vorbuddhistische Zeit zurückreichen und, wie die zitierte Bemerkung zeigt, für Hiuen Tsang und seine Zeitgenossen rätselhaft waren. Zwischen ihrer ersten Erwähnung durch den chinesischen Reisenden und der Wiederentdeckung durch K. Jettmar waren die Felsbilder nahezu vergessen: 1907 beschrieb Ghulam Muhammad, ein Einwohner von Gilgit, Zeichnungen bei Chilas und wies [fn2] darauf hin, daß sie nach Auffassung der Chilasis das Werk von Feen sind; knapp vierzig Jahre später beschäftigte sich Sir Aurel Stein während eines kurzen Aufenthaltes in Chilas auf Anregung des dortigen englischen Verwaltungsbeamten mit einem kleinen Teil der Felszeichnungen. Nur unter großen Schwierigkeiten gelang es ihm, einige wenige Inschriften und Bilder zu photographieren. Publiziert wurden seine Aufzeichnungen erst posthum,[fn3] auch sie fanden nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit der Fachwelt.
K. Jettmar war es erst, der die große Bedeutung der Petroglyphen am Indus und seinen Nebenflüssen als Quellen für die Geschichte und Verkehrsgeographie des Karakorum-Gebietes einerseits und für die Erhellung der Ethnographie andererseits erkannte. Aus diesem Grunde hat er es sich seit 1979 zur Aufgabe gemacht, den gesamten Bestand an Inschriften und Felszeichnungen in den Northern Areas von Pakistan systematisch aufzunehmen und vollständig zu dokumentieren. In diesem Rahmen sollen auch die räumlichen Zusammenhänge innerhalb der einzelnen Stationen sowie deren Lage zueinander und ihr Verhältnis zum Wegenetz der Region festgestellt und in Einzel- und Übersichtskarten festgehalten werden. Eine von K. Jettmar mit unermüdlichem persönlichen Einsatz geleitete deutsch-pakistanische Arbeitsgruppe konnte in den vergangenen drei Jahren bereits große Mengen Materials zusammenbringen [fn4] und in Form von Photos, Abklatschen und Zeichnungen vielen in- und ausländischen Forschern für weitere Untersuchungen zugänglich zu machen. Als pakistanischer Koordinator wurde Professor Ahmad Hasan Dani gewonnen, ebenso für die Entzifferung und Übersetzung der Inschriften.

Aus der Fülle des buddhistischen Materials möchte ich an dieser Stelle erstmals die Jataka-Darstellungen vorstellen. Sie stammen aus Chilas und aus Thalpan (gegenüber von Chilas am rechten Ufer des Indus) sowie aus Shatial, das etwa 70 km flußabwärts von Chilas liegt.

Das Rsipancaka-Jataka in Thalpan [fn5]

Auf der westlichen Flanke des Altarfelsens in Thalpan findet sich eine Abbildung dieses Jataka (Abb. 1, Tafel XXXVIII). Das Bild war bei der Entdeckung zum größten Teil von Flugsand bedeckt. Vor der Freilegung war nur der nackte Oberkörper eines bärtigen Mannes neben einer Baumkrone zu sehen und vor ihm, in gleicher Höhe mit seinem Gesicht, die Darstellung eines Wildschweines. Die Szene wurde klarer, als wir im Herbst 1981 den Sand beiseite geräumt hatten: auf einem niedrigen Felsen [fn7] sitzt die ausgemergelte Gestalt eines Asketen. Bis auf einen Lendenschurz ist er nackt, deutlich sind die Rippenbögen zu erkennen. Er hat das rechte Bein über das linke gelegt. Offensichtlich hat sich der Zeichner zur Darstellung dieser Beinhaltung erst entschlossen, als das linke Bein schon in den Stein geritzt war, denn die Umrißlinien beider Beine kreuzen sich. Die linke Hand liegt auf dem rechten Knie und hält die Mala, die Rechte ist in einer Geste des Erläuterns und Belehrens erhoben. Der Asket trägt einen langen, spitz zulaufenden Bart, sein Haar ist hinter dem Ohr in Strähnen glatt zurückgekämmt; über der Stirn fällt es in großen Locken nach hinten. Er ist in Dreiviertelansicht wiedergegeben und den Tieren zugewandt, die sich vor ihm niedergelassen haben, einem Schwein, einer Schlange, zwei Vögeln und einer Gazelle (von der Form des Gehörns könnte es sich auch um einen Steinbock oder eine Ziege handeln). Alle Tiere machen durch ihre Haltung deutlich, daß sie aufmerksam den Worten des Asketen lauschen. Hinter ihm ist ein Baum wiedergegeben, der die wäldliche Umgebung der Asketenbehausung andeutet. Vom Stamm gehen, etwa in halber Höhe, zwei nach unten und nach oben gebogene Äste mit spitz zulaufenden Blättern an kurzen Zweigen ab; die Krone wird von drei weiteren nur wenig verzweigten Ästen gebildet (auffallend ist die Ähnlichkeit dieses Baumes mit demjenigen in der Abbildung des Vyaghri-Jataka in Chilas I, vgl. Abb. 5 und Tafel XLI).

Die geschilderte Szene ist die bildliche Wiedergabe des Rsipancaka-Jataka oder des „Jataka vom größten Übel“,[fn8] das auch anderweitig im indischen und zentralasiatischen Raum künstlerisch umgesetzt wurde. Eine plastische Darstellung hat N. J. Krom am Borobudur nachgewiesen und publiziert.[fn9] Zwei weitere Abbildungen wurden von E. Waldschmidt in seinen Beschreibungen der Wandmalereien aus der Höhle mit dem Bodhisattvagewölbe und aus der Gebetmühlenhöhle von Qyzil bekanntgemacht und erklärt.[fn10] Als Wiedergabe dieses Jataka hat J. E. van Lohuizen-de Leeuw ein Relief aus Bodh Gaya identifiziert und mit weiteren Bildwerken zusammengestellt für einen Vortrag.[fn11] Mit der Textüberlieferung im indo-tibetischen Raum haben sich in den letzten Jahren Michael Hahn und Ratna Handurukande im Rahmen ihrer Bearbeitung unveröffentlichter Texte von Haribhatta und Gopadatta beschäftigt.[fn12]

Die Legende, die nicht im Pali-Kanon vorkommt, ist in verschiedenen Fassungen überliefert.[fn13] Die chinesische Übersetzung überliefert eine vollständigere Version als die neuerdings bekanntgemachten Sanskritfassungen: sie enthält neben der Legende die nidana-katha, d.h. jenes Ereignis aus der Zeit des Buddha, das zur Schilderung der Geschichte aus der Vergangenheit führte, sowie die Identifizierung der Personen und Tiere. Zusammengefaßt hat die Erzählung folgenden Inhalt: Vier Mönche diskutierten einmal, welches das größte Übel auf der Welt sei. Da sie die Frage nicht lösen konnten, baten sie den Buddha um Belehrung. Dieser antwortete mit einer Geschichte aus einer früheren Existenz: In einem Walde diskutierten einst, sagte er, eine Taube, eine Krähe, eine Schlange und eine Gazelle dieses Problem. Die Taube meinte, Liebe sei das gefährlichste Übel. Die Krähe hingegen hielt den Hunger für das schlimmste Übel. Schlange und Gazelle aber waren anderer Ansicht; nach ihrer Auffassung war es Zorn beziehungsweise immerwährende Todesfurcht. Da sie sich nicht einigen konnten, trugen sie den Meinungsstreit einem in der Nähe wohnenden Asketen vor. Dieser erklärte ihnen: „Keiner von Euch hat die Hauptursache des Unheils ergründet. Das größte Unglück besteht darin, einen Körper zu haben (geboren zu sein)“. Wie üblich erläutert der Buddha dann am Ende der Geschichte, daß jener Asket er selbst gewesen war und daß die vier Tiere frühere Existenzen der Mönche waren.

In allen wesentlichen Zügen entspricht die Darstellung in Thalpan vollkommen der Legende und den bekannten Abbildungen; hinzugefügt wurde lediglich das Schwein. Ob der Grund hierfür in einer örtlichen Bedeutung des Schweins liegt [fn15] und / oder das Schwein hinzugefügt wurde, um einen wäldlichen Hintergrund besser zu illustrieren[fn16] ist unklar.

Die Zeichnung der Szene in Thalpan ist in einfachen Umrißlinien ausgeführt. Nur an wenigen Stellen werden durch Binnenzeichnung Details angegeben, etwa bei den Streifen am Rumpf des Wildschweins oder den Rippen des Asketen. Die gekonnte Wiedergabe der Dreiviertelansicht jedoch wie auch die schwungvolle Abbildung der Tiere und des Baumes machen trotz der einfachen Technik, die ja vom Material diktiert ist, das hohe zeichnerischen Können des Künstlers offenbar.

Das Sibi-Jataka in Thalpan.

Nur wenige Meter nördlich von der vorangehend beschriebenen Felszeichnung entdeckten wir 1981 bei der Beseitigung des Flugsandes eine Darstellung des Sibi-Jataka, umgeben von mehreren Stupa- und Bodhisattvazeichnungen sowie Brahmi-Inschriften (Abb. 2 und Tafel XXXIX). Dieses Jataka gehört zur Gattung der Selbstopferungsgeschichten, die in Nordwestindien und Zentralasien als Thema von Bildwerken ganz besonders beliebt waren und sich nach der Legende auch fast alle im Nordwesten des Subkontinents abgespielt haben sollen.[fn17]

Das Jataka hat folgenden Inhalt:
„Eine von einem Falken verfolgte Taube flüchtet sich zum König. Der König nimmt sie unter seinen Schutz und verwehrt dem Falken, sie zu töten. Nun appelliert auch der Falke an die Gerechtigkeit des Königs: die Taube sei seine rechtmäßige Beute; er und die Seinen müßten zugrunde gehen, wenn sie nicht frisches Fleisch zur Nahrung erhielten. Da der König als Schützer aller seiner Untertanen kein anderes Wesen dem Verderben preisgeben darf, bleibt für ihn nur ein einziger Weg aus dem Dilemma: er muß dem Falken als Ersatz für die Taube sein eigenes Fleisch und Blut geben. Es widersprach freilich indischer Mentalität, diese Tragik bis zur letzten Konsequenz zu führen; der Konflikt löst sich in einer religiösen Scheinwelt. Weder der Falke noch die Taube sind wirkliche Tiere, Gott Indra hatte sich in den Falken und einen seiner Vasallen in die Taube verwandelt, um die Tugend des Königs Sibi auf die Probe zu stellen. Als der König dem Falken soviel Fleisch aus seinem Körper geben will, wie dem Gewicht der Taube entspricht, bewirkt Indra durch einen Zaubertrick, daß die Taube immer schwerer wird, so daß der König immer mehr Fleisch schneiden und schließlich selbst auf die Waage steigen muß. Erst nachdem der König dieses Opfer vollbracht hat, zeigt sich Indra in seiner wahren Gestalt; der König wird von seinen Wunden geheilt und von Göttern und Menschen gepriesen.“[fn18]

Die Felszeichnung in Thalpan zeigt links den König auf einem niedrigen Hocker oder Kissen, die Beine übereinandergeschlagen. Sein Rang wird deutlich an der spitzen Kopfbedeckung mit einem hinten herabhängenden Tuchstreifen, der den Bannern oder Wimpeln an Stupa-Bekrönungen unserer Felszeichnungen ähnlich sieht.[fn19] Kopfschmuck dieser spezifischen Form findet sich bei parthischen [fn20] und sasanidischen [fn21] Personendarstellungen und auch an Plastiken der Gandhara-Schule [fn22] sowie in Bamiyan [fn23]. In der Rechten hält König Sibi das Messer, mit dem er sich Fleischstücke aus dem linken Oberarm geschnitten hat; deutlich erkennbar ist die Wunde wiedergegeben. Den linken Arm streckt er steif nach vorne; mit der Hand faßt er – so scheint es – zum übergeschlagenen rechten Oberschenkel, um so den Schmerz besser ertragen zu können. Rechts vom König steht ein Diener. Er ist lediglich mit einem einfachen Lendenschurz bekleidet und trägt keine Kopfbedeckung; die Frisur ist nur angedeutet. In der Rechten hält er eine einfache symmetrische Balkenwaage mit zwei an Schnüren herabhängenden Waagschalen. In der linken scheint das abgeschnittene Fleisch zu liegen, in der rechten die Taube zu stehen.[fn24]

Technisch und stilistisch ähnelt die Darstellung dieser Szene der oben geschilderten Zeichnung des Rsipancaka-Jataka. Das Bild ist auch hier als Umrißzeichnung ausgeführt; lediglich die Binnenflächen von Gesichtern und Untergewand des Königs zeigen Details. Der vom Kopfputz herabhängende Tuchstreifen ist durch das Wegpunzen der Patina der Binnenfläche „ausgefüllt“, wie es auch bei den Bannern an Stupas oft zu finden ist. Wie in der Zeichentechnik so ist auch bei der Widergabe der Augen, Augenbrauen, Füße und weiterer Teile der Körper eine große Ähnlichkeit mit der Abbildung des Rsipancaka-Jataka auffällig. In unserer Zeichnung aus Thalpan ist einer der wichtigsten Vorgänge der Erzählung herausgegriffen und abgebildet worden: das Abschneiden und Aufwiegen des Fleisches, also der eigentliche Moment des Selbstopfers. Die Darstellung ist auf zwei Personen reduziert, den sich opfernden König und den Diener mit der Waage.

Das Sibi-Jataka in Shatial.

Eine andere Darstellung des Sibi-Jataka, die später von G. Fussman als solche identifiziert wurde, hatte K. Jettmar schon 1979 in Shatial gefunden und in einem Vorbericht abgebildet [fn25] (Abb. 3, Abb. 4 und Tafel XL). In Aufbau und zeichnerischer Ausführung differiert sie stark von der Darstellung in Thalpan. Es handelt sich in Shatial nicht um reine Umrißzeichnungen: die Binnenflächen sind meist „ausgefüllt“, d.h. durch Abtragung der Patina sind helle Flächen auf der dunklen Oberfläche des Steins entstanden, oder aber mit Punkten gewissermaßen „geschummert“ (etwa beim Oberkörper des Dieners), und auch die Strichstärke ist durchweg erheblich kräftiger. Wie in Thalpan beschränkt sich die Komposition auch hier auf die Darstellung des Königs Sibi – der in diesem Bild durch den Buddha mit den typischen Merkmalen (usnisa, verlängerte Ohrläppchen, einfaches Gewand, Schmucklosigkeit) ersetzt ist – und seinen Diener. Links ist ein mächtiger Baum mit trapezförmigem Stamm zu sehen, vor dessen Krone der Buddha mit der Taube auf dem Schoß sitzend abgebildet ist. Von den Schultern des Buddha weisen Strahlen schräg nach oben.[fn26] Sein Gesicht mit den hängenden Augenbrauen und den herabgezogenen Mundwinkeln verdeutlicht die große körperliche Pein. Die sitzende Gestalt des Buddha ist umrahmt von einer kräftigen Linie, die, dem Körperumriß folgend, ein eiförmiges Feld einfaßt. Ein Gewirr von Zweigen und Blättern umgibt die so gebildete Fläche in ihrem oberen Teil. Darüber setzt sich mit kräftigem Stamm, Ästen und Zweigen der Baum fort. Rechts neben dem Fuß des Baumes ist der Oberkörper des Dieners sichtbar; mit merkwürdig unorganisch abgewinkeltem Arm hält er die Balkenwaage.[fn27] Arm, Haare und Bart sind „ausgefüllt“, der Oberkörper ist mit ausgepunzten Punkten gegliedert, die nach links zum Baum hin immer spärlicher werden und so einen guten Helligkeitskontrast bewirken. Hier wird zum ersten Mal in die Felszeichnungen ein malerisches Element eingeführt, das mit Abstufungen von Hell- und Dunkeleffekten arbeitet. In der linken Waagschale ist die Taube zu sehen, in der rechten der Umriß einer kleinen sitzenden Buddhafigur. Diese Art, die Hauptgestalt der Legende durch den Buddha selbst wiederzugeben, weicht von fast allen anderen mir bekannten Abbildungen insofern ab, als Sibi dort zumeist als Herrscher mit den dazugehörigen Insignien der Macht, mit fürstlichem Schmuck, in königlicher Palastarchitektur und umgeben von aufgeputztem Hofstaat dargestellt wird. Zu dieser Sonderform gehört gleichfalls die unten vorgestellte Abbildung des Vyaghri-Jataka in Chilas I, die jedoch sicher von einem anderen Künstler geschaffen worden ist. Es handelt sich bei dieser Art der Wiedergabe um eine Vermischung der Zeitfolge. Bekanntlich war es ja nicht Gautama Buddha, der sein Fleisch zur Rettung der Taube opferte, sondern vielmehr – laut Legende – König Sibi, der eine der vielen Präexistenzen des Buddha war. Hier wie in Chilas I haben sich die Künstler jedoch nicht an die Zeitenfolge der Legenden gehalten, sondern konsequent den Bodhisattva in seiner jeweiligen Gestalt durch Gautama Buddha ersetzt.

Das Vyaghri-Jataka in Chilas I.

Schon 1942 war Sir Aurel Stein die Felszeichnung des Vyaghri-Jataka in Chilas gezeigt worden. Als K. Jettmar dann bei seinen Erkundungen in den Jahren 1979 und 1980 eben diese Jataka-Szene nicht wiederfinden konnte,[fn29] schien die Sorge berechtigt, daß sie den umfangreichen Sprengungen beim Bau des Karakorum-Highway zum Opfer gefallen sein könnte. Um so größer war daher die Freude, als er 1981 während unserer systematischen Dokumentation svon Chilas I die vermißte Zeichnung endlich und sogar unbeschädigt wiederentdeckte. Sie illustriert folgende Legende[fn30]:
Viele Zeitalter vor der Zeit des Gautama Buddha gab es im Lande der Maharatnas (oder Maharathas) einen König mit drei Söhnen; der jüngste trug den Namen Mahasattva. Dieser Prinz wurde zu großer Güte und Freundlichkeit erzogen; mit allen Brüder durch die Berge. Plötzlich sahen sie am Fuße eines Abgrundes eine Tigerin mit zwei Jungen. Sie war fast zum Skelett abgemagert und der Hunger peinigte sie so furchtbar, daß sie nahe daran war, ihre eigenen Jungen zu fressen. Als Prinz Mahasattva dies sah, verließ er seine Brüder, stürzte sich von einem Felsenvorsprung hinunter in der Absicht, das Leben der Tiere zu retten und blieb still vor der Tigerin liegen, um ihr als Nahrung zu dienen. Die Tigerin war aber schon zu schwach und entkräftet, um auch nur einen Bissen von seinem Fleisch zu sich nehmen zu können. Da stach er sich mit einem Dorn so lange ins Fleisch, bis sein Blut heftig hervorquoll. Das wilde Tier leckte das austretende Blut ab, gelangte dadurch wieder zu Kräften und konnte ihn, solchermaßen gestärkt, endlich auffressen. Nur die Knochen blieben zurück. Die Eltern des Prinzen ließen diesen am Ort des Selbstopfers beisetzen und errichteten einen Stupa an dieser Stelle.

Die Zeichnung des Vyaghri-Jataka in Chilas I ist auf der rechten Seite eines flachen, nach Süden geneigten Felsen angebracht (Abb. 5 und Tafel XLI). Links davon sind die Abbildungen eines großen Stupa und einer Gestalt sowie mehrere Brahmi-Inschriften zu erkennen; unmittelbar rechts neben dem Stupa sind eine zweizeilige Inschrift und ein weiterer Adorant zu sehen.[fn31] Die Wiedergabe der Legende ist sehr ausführlich und sogar inhaltlich gegenüber der Legende erweitert. Im Gegensatz zu den Darstellungen des Sibi-Jataka mit ihrer Beschränkung auf die Wiedergabe lediglich zweier handelnder Personen sehen wir hier neben dem Prinzen und der Tigerin mit ihren Jungen drei weitere Personen sowie eine Baumgottheit, die alle entsetzt und hilflos dem Selbstopfer zuschauen. Eine männliche Gestalt liegt rücklings auf dem Boden, wiedergegeben in Dreiviertelansicht (Tafel XLII). Klar erkenntlich ist hier, daß gar nicht der Prinz abgebildet ist, sondern der Buddha selbst still dort liegt.[fn32] Der Buddha hat den linken Arm neben den Körper gelegt, seine Rechte ruht auf der Brust; beide Beine sind ausgestreckt. Durch diese Körperhaltung wird die Entschlossenheit des Buddha zum Ausdruck gebracht, sich still und ruhig dem wilden Tiere zum Fraß darzubieten. Fünf Raubtiere unterschiedlicher Größe beginnen gerade, sich über das Opfer herzumachen. Diese Anzahl ist zunächst verwirrend, da in den Nacherzählungen der Legende durch chinesische Pilger von zwei, oder aber von sieben Jungen der Tigerin berichtet wurde.[fn33] Es ergeben sich drei Möglichkeiten, die Zahl zu erklären. Der Künstler kann sich auf eine Version der Legende gestützt haben, in der von fünf Raubtieren die Rede war, oder er hat die Zahl der Tiere aus freiem Ermessen abgeändert. Und die dritte Möglichkeit ist, daß zwei Tiere von fremder Hand in die fertiggestellte Zeichnung eingefügt worden sind. Bei genauer Betrachtung zeigt sich nach meiner Meinung, daß zwei der Raubkatzen in Form und Ausführung abweichend von den übrigen dargestellt sind. Und zwar betrifft dies einmal die ganz rechts unvollständig abgebildete große Raubkatze; die Beine fehlen. Auch ist nicht nur die Mähne angedeutet, sondern Punkte und Streifen sind außerdem zur Gliederung des Körpers eingesetzt. Und das zweite abweichend gezeichnete Tier ist das unterste in der Gruppe der Tigerjungen. Es könnte sich um eine Nachahmung der beiden darüber gezeichneten jungen Tiger handeln; der Kopf ist kleiner wiedergegeben als der der beiden oberen Tiere, die Zeichnung ist insgesamt ungelenker ausgeführt, und die Vorderbeine fehlen. Ich interpretiere die genannten Abweichungen so, daß diese beiden Raubkatzen von fremder Hand in das fertige Bild eingefügt wurden. Die Tigerin steht mit den Vorderpranken auf dem Oberkörper des Buddha; vielleicht leckt sie gerade das Blut auf. Hinter ihr warten die beiden jungen Tiger; sie sind übereinander oberhalb der Füße des Buddha angeordnet. Dieser und die Tiere befinden sich in unserer Zeichnung, wie in der Legende geschildert, am Fuße eines Felsenvorsprunges, der in stilisierter Form durch rechtwinklig abknickende, mäandrierende Linien wiedergegeben ist.[fn34]

Auf einer niedrigen Ebene dieser Berglandschaft erhebt sich links ein kräftiger Baum (Tafel XLI, Tafel XLIII). Der Stamm wird nach dem unteren Drittel von zwei horizontalen Linien unterbrochen, über welchen der Oberkörper einer weiblichen Baumgottheit zu sehen ist. Sie hat die rechte Hand halb erhoben in einer Geste ohnmächtiger Abwehr des grausigen Geschehens, mit der Linken greift sie sich trauernd an den Kopf. Oberhalb der Baumgottheit setzt sich der Stamm des Baumes fort; zwei seitlich entspringende Äste sind nach oben bzw. unten gebogen, drei weitere Äste bilden die Krone des Baumes. Wir beobachten bei der Abbildung des Baumes also die Verwendung des gleichen Schemas, wie es oben am Baum in der Darstellung des Rsipancaka-Jataka geschildert wurde. Rechts von Baum und der Gottheit sind über einem höheren Teil der Berglandschaft die Oberkörper von drei Personen sichtbar. Die linke Gestalt wendet sich, in Dreiviertelansicht abgebildet, dem Selbstopfer zu; die rechte Hand ist voll Beklommenheit gegen die Brust gepreßt. Die Person ist mit einem Lendenschurz bekleidet und trägt eine Art Kappe, deren hinterer Teil hochsteht. Die mittlere Figur trägt die gleiche Tracht und Kappe, sie ist jedoch nicht dem Geschehen zugewendet, sondern mit gestikulierender linker Hand in ein Gespräch verwickelt mit einer dritten Person. Diese beugt sich von rechts her zum Ort des Selbstopfers hin; vielleicht soll auch ausgedrückt werden, daß sie gerade herbeieilt. Während die linke und die mittlere Figur jeweils einen jugendlichen Mann darstellen, handelt es sich bei der rechten Person offenbar um einen älteren Mann. Dafür spricht die Wiedergabe des Gesichtes mit Bart; die wie Flämmchen nach oben gesträubten Haare stützen diesen Eindruck. Es scheint mir, daß die abgebildeten Personen nicht Götter wiedergeben,[fn35] sondern daß sie vielmehr die beiden Brüder des Prinzen Mahasattva und den voller Entsetzen hinzueilenden Vater zeigen.[fn36]

Wie bei den oben besprochenen Jataka-Bildern aus Thalpan hat der Künstler die Zeichnung von Chilas I in Umrißlinien ausgeführt; nur wenige Einzelheiten sind in den Binnenflächen angegeben. Die schematisierte Wiedergabe des Baumes hat ihr Gegenstück in Thalpan am Altarfelsen; die Bevorzugung der Dreiviertelansicht auch in der Zeichnung in Chilas I, die übereinstimmende Art, wie Gesichter, Hände und Füße gezeichnet sind – alles dies spricht dafür, die beiden Jataka-Zeichnungen von Thalpan und Chilas I ein und demselben Künstler zuzuschreiben.

Er muß mit den Jataka-Texten und den ikonographischen Vorschriften für die Herstellung von Illustrationen der Legenden gut vertraut gewesen sein und eine hervorragende malerische Ausbildung genossen haben; das beweist die flüssige und schwungvolle Linienführung seiner Felszeichnungen. Augenscheinlich hat er sich für längere Zeit im Raum von Chilas aufgehalten, denn die Anfertigung der Zeichnungen ist eine mühsame und recht zeitaufwendige Arbeit. Eine solche Vermutung ließe sich wiederum einordnen in die Hypothese Jettmars, daß Chilas im ersten Jahrtausend nach Christus ein bedeutendes religiöses und politisches Zentrum gewesen sein muß.


Fußnoten
[1] Nach Beal 1969 (Reprint): 160.
[2] Ghulam Mohammad 1980: 32 ff. mit der Nachzeichnung eines Stupa.
[3] Stein 1944: 16-24.
[4] Ich selbst bin zuständig für die Dokumentation der Petroglyphen durch Photos, Zeichnungen und Abklatsche, die Einweisung der Mitarbeiter zur kartographischen Erfassung der Fundorte, das Anlegen eines umfassenden Bildkatalogs in Heidelberg sowie die Bearbeitung und Auswertung des vielfältigen Materials der buddhistischen Periode.
[5] Ich danke Klaus Fischer, Michael Hahn und S. E. van Lohuizen-de Leeuw für die wertvollen Hinweise zu diesem Jataka und vor allem für die großzügige Erlaubnis, auch unveröffentlichtes Material zu zitieren.
[6] Jettmar 1980a: 186.
[7] Vgl. die Gebirgsdarstellung im Vyaghri-Jataka von Chilas I, S.629 f.
[8] U.a. Joshi 1966: 50, Pl. 13; van Lohuizen-de Leeuw 1977: Vortrag in Köln und Bonn.
[9] Krom 1920-31: vol. I, p. 395; Plate vol. I., fasc. 5, series I b a, P1. XLIT; Krom 1927: vol. I, no. 372, p. 420.
[10] Waldschmidt 1928: 4ß, Fig. 139; ders. 1933: 42-43, Tafel 11.
[11] Gehalten im Dezember 1977 anläßlich der Eröffnung des Ostasiatischen Museums in Köln sowie im Rahmen des Studium Universale im „Seminar für Orientalische Kunstgeschichte“ der Universität Bonn ; eine schriftliche Fassung ist soeben im Druck.
[12] Hahn 1977; 1980; 1981; eine Übersetzung des Rsipancaka-Jataka aus der Haribhattajatakamala bereitet Hahn zur Zeit vor; Handurukande 1972; 1980, 1983.
[13] Lohuizen-de Leeuw a.a.0.; Handurukande 1980: 118 ff.
[14] Handurukande 1980: 120, 122. Übersetzungen des chinesischen Textes Fa-kiu-p'iü, der zwei Mönchen der westlichen Tsin-Dynastie zwischen 265 und 313 n. Chr. zugeschrieben wird, erfolgten durch Stanislas Julien 1859 und Samuel Beal 1878; Juliens Übersetzung wurde auch ins Deutsche übertragen von A. Schnell 1903. Bei Julien trägt der Asket den Namen Viryabala; in den von Hahn und Handurukande bekanntgemachten Sanskrittexten wird die Legende lediglich als Rsipancaka-Jataka bezeichnet.
[15] Bisher haben wir zwei weitere Felszeichnungen von Schweinen gefunden: die eine gleichfalls in Thalpan, die andere in Hunza Haldeikish, beide noch unpubliziert.
[16] Wie sich dies auf einem Relief aus Gandhara findet, vgl. u.a. Ingholt 1957: Abb. 132.
[17] Sie wurden aber auch in Zentralindien abgebildet, so in Ajanta, Mathura, Nagarjunikonda und Amaravati, vgl. Schlingloff 1977 mit ausführlichem Literaturnachweis zu Textüberlieferung und Abbildungen der Legende.
[18] Schlingloff 1977: 61 f.
[19] Vgl. Jettmar 1980a: Taf. 3.2; Taf. 4. Jettmar 1980c: Taf. 2.
[20] Vgl. u.a. Porada 1962: Fig. 93.
[21] Ebd. Fig 106, Abb. 205, 219, Fig. 113; vgl. auch Hallade 1968: Abb. 127, Personen in iranischer Kleidung von einem Wandbild aus Ajanta.
[22] Hallade 1968: Abb. 68.
[23] Hallade 1968: Taf. VIII.
[24] Diese Einzelheiten müssen jedoch an der Zeichnung selbst nochmals nachgeprüft werden.
[25] Jettmar 1980b: Abb. S. 6.
[26] Dieses Motiv findet sich u.a. an Gandhara-Plastiken, die das Wunder von Sravasti abbilden, vgl. Hallade 1968: Abb. 71, 73.
[27] Zu den verschiedenen Waagenformen der Zeit vgl. Schlingloff 1977: 69 f.
[28] Stein 1944: 20 ff. Die Station wird von uns heute im Rahmen der Dokumentation Chilas I genannt.
[29] Jettmar 1980a: 164.
[30] Nach der Wiedergabe durch Hiuen Tsang, bei Watters 1905: 253 ff.
[31] Von Stein 1944: 20 mit dem Vyaghri-Jataka in Verbindung gebracht und fälschlich offenbar später an Hand seiner Notizen – als ein sich anschleichender Tiger interpretiert, obwohl er nur wenige Zeilen zuvor schrieb, der Stupa sei von verehrenden Personen flankiert.
[32] Deutlich gezeichnet sind die Usnisa und die verlängerten Ohrläppchen des Buddha. Der Körper ist nur mit einem kurzen Untergewand bekleidet. Hier ist also wie in Shatial in der Zeichnung des Sibi-Jataka die Hauptfigur der Legende durch den Buddha ersetzt. In der Mehrzahl der zentralasiatischen Darstellungen des Vyaghri-Ja;taka ist der Bodhisattva in prinzlicher Kleidung abgebildet: vgl. Grünwedel 1920 II: Abb. 43, 45; Waldschmidt 1928: Abb. 57-60, 62; seltener ist eine Gestalt in schmuckloser Kleidung wiedergegeben und dann möglicherweise als Buddha zu verstehen: Waldschmidt 1928: Abb. 61, Tafel C-18.
[33] Watters 1905: 254.
[34] Berglandschaften in dieser Stilisierung vgl. u.a. Kramrisch 1955: Taf. 21; Hallade 1968: Abb. 44; Harle 1974: Fig. 63, 84; es dürfte sich kaum, wie Stein 1944: 20 vermutete, um die Abbildung einer Mauer handeln: vgl. zu Mauerdarstellungen u.a Ingholt 1957: Abb. 19; Hallade 1968: Abb. 80.
[35] Stein a.a.0. hatte dies vermutet.
[36] Eine Abbildung dieses Jataka in Kutscha zeigt ganz deutlich die beiden Brüder, wie sie die Szene betrachten, Grünwedel 1920 II: Fig. 43, 45.

Abbildungen:
Abb. 1 Thalpan, Rsipancaka-Jataka (Alle Umzeichnungen: V. Thewalt)
Abb. 2 Thalpan, Sibi-Jataka
Abb. 3 Shatial. Ausschnitt aus der Felszeichnung des Sibi-Jataka: der Buddha mit der Taube
Abb. 4 Shatial. Ausschnitt aus der Felszeichnung des Sibi-Jataka: der Diener hält die Waage
Abb. 5 Chilas I, Vyaghri-Jataka
Taf. XXXVIII Rsipancaka-Jataka in Thalpan
Taf. XXXIX Sibi-Jataka in Thalpan
Taf. XL Sibi-Jataka in Shatial
Taf. XLI Vyaghri-Jataka in Chilas I, Gesamtansicht
Taf. XLII Vyaghri-Jataka, unterer Teil mit Buddha und Raubtieren
Taf. XLIII Vyaghri-Jataka, oberer Teil

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aus:

Ethnologie und Geschichte

Festschrift für Karl Jettmar

herausgegeben von Peter Snoy

Wiesbaden, Steiner, 1983
Beiträge zur Südasienforschung, Bd. 86
ISBN 3-515-04104-4
Electronic Reprint 1997, © Volker Thewalt

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